Den Familienvermächtnis-Fonds aufbauen: Eine Generationenreise

Von der Idee zur Mission

Am Anfang steht ein Gespräch: Wofür soll unser Familienvermächtnis-Fonds stehen, wen soll er stärken und wie messen wir Erfolg? Eine missionale Formulierung hält fest, warum wir heute verzichten, damit morgen mehr möglich ist. Teilen Sie Ihre Mission im Kommentar.

Gemeinsame Werte als Kompass

Werte wie Verantwortung, Bescheidenheit, Mut und Fairness prägen jede Anlageentscheidung des Familienvermächtnis-Fonds. Werden sie explizit, entstehen weniger Missverständnisse und mehr Vertrauen. Schreiben Sie Ihre Top-3-Werte auf und diskutieren Sie sie beim nächsten Familienessen.

Zeithorizonte über Generationen

Ein Familienvermächtnis-Fonds denkt in Jahrzehnten, nicht in Quartalen. Das erlaubt geduldige, diversifizierte Strategien und reduziert Stress in turbulenten Märkten. Fragen Sie sich: Welche Entscheidungen würden wir treffen, wenn unsere Enkel heute am Tisch säßen?

Struktur und Rechtsform: Das stabile Fundament

Stiftung, Familiengesellschaft oder Depotlösung?

Ob gemeinnützige Stiftung, Familienstiftung, Familiengesellschaft (z. B. GmbH & Co. KG) oder eine professionelle Depotlösung: Jede Form hat Vor- und Nachteile. Prüfen Sie Ziele, Flexibilität, Kosten und Aufsicht. Arbeiten Sie früh mit spezialisierten Beraterinnen zusammen.

Rollen klar definieren

Wer entscheidet über Strategie, Ausschüttungen und Nachbesetzungen? Der Familienvermächtnis-Fonds profitiert von Rollenprofilen, Amtszeiten und Vertretungsregeln. So bleibt Führung erneuerbar und transparent. Schreiben Sie Rollen auf einer Seite nieder und lassen Sie alle unterschreiben.

Transparenz und Reporting

Monatliche Übersichten, quartalsweise Berichte und ein jährlicher Wirkungsbrief stärken Vertrauen. Der Familienvermächtnis-Fonds sollte Kennzahlen und Geschichten kombinieren: Rendite, Risiken, Kosten – und Projekte, die Sinn stiften. Abonnieren Sie unseren Newsletter für Reporting-Vorlagen.

Anlagegrundsätze: Disziplin statt Zufall

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Strategische Asset-Allokation

Definieren Sie Zielquoten für Aktien, Anleihen, Immobilien, Private Markets und Cash. Rebalancing sorgt dafür, dass der Familienvermächtnis-Fonds konsequent bleibt, auch wenn Märkte verführen. Legen Sie Bandbreiten fest und überprüfen Sie sie jährlich im Familienrat.
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Diversifikation und Liquiditätspuffer

Breite Streuung mindert Klumpenrisiken, ein Liquiditätspuffer schützt Ausschüttungen und Ruhe. Der Familienvermächtnis-Fonds hält für Notfälle und Chancen bewusst Reserven. Diskutieren Sie: Wie viele Monate Ausschüttung möchten wir jederzeit abgesichert wissen?
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Nachhaltigkeit als Renditetreiber

ESG ist kein Etikett, sondern Risikomanagement und Zukunftsfähigkeit. Der Familienvermächtnis-Fonds integriert klare Ausschlusskriterien, Positivlisten und Engagement-Strategien. Formulieren Sie messbare Ziele: Emissionen, Governance-Standards, Lieferketten. Teilen Sie Ihre Leitlinien mit uns.

Familien-Governance: Entscheidungen, die verbinden

Familienrat und Charta

Ein gewählter Familienrat trifft Beschlüsse, die Charta beschreibt Prinzipien und Verfahren. So bleibt der Familienvermächtnis-Fonds handlungsfähig, auch wenn Meinungen auseinandergehen. Rotierende Sitze fördern Beteiligung und verhindern Machtballung über Generationen.

Konflikte fair lösen

Mediation, Vetorechte mit Begründungspflicht und Cooling-off-Phasen senken Eskalationsrisiken. Der Familienvermächtnis-Fonds benötigt klare Eskalationspfade, damit Nähe nicht zur Last wird. Vereinbaren Sie, wie Dissens dokumentiert und später konstruktiv ausgewertet wird.

Rituale, die Verantwortung wecken

Jährliche Wirkungsabende, Lernreisen und Patenschaften zwischen Generationen stärken Identität. Der Familienvermächtnis-Fonds wird erlebbar, wenn Ergebnisse erzählt werden. Planen Sie ein Treffen und laden Sie junge Stimmen ein, eine Idee selbst vorzustellen.

Philanthropie und Wirkung: Geld, das Geschichten schreibt

Wählen Sie wenige Schwerpunkte, die zur Mission passen, und bleiben Sie über Jahre engagiert. Der Familienvermächtnis-Fonds erzielt mehr Tiefe als Breite. Definieren Sie Output- und Outcome-Kennzahlen und berichten Sie transparent über Fortschritte und Hürden.

Philanthropie und Wirkung: Geld, das Geschichten schreibt

Nicht jede Lösung braucht eine Spende. Manches braucht geduldiges Kapital. Der Familienvermächtnis-Fonds trennt klar zwischen marktkonformen Investments und wirkungsorientierten Engagements mit Renditeverzicht. Diskutieren Sie die Balance und dokumentieren Sie die Kriterien schriftlich.

Steuern, Risiko, Resilienz: Schutzschichten für Generationen

Steuern vorausschauend planen

Schenkungen, Freibeträge, Haltefristen und internationale Aspekte beeinflussen Nettoerträge stark. Der Familienvermächtnis-Fonds arbeitet mit Steuerexpertinnen, dokumentiert Annahmen und überprüft sie jährlich. Lassen Sie sich beraten, bevor Strukturentscheidungen endgültig werden.

Risikomanagement mit Szenarien

Stresstests, Drawdown-Grenzen und Krisen-Checklisten machen Verwundbarkeiten sichtbar. Der Familienvermächtnis-Fonds definiert Frühwarnindikatoren, übt Notfallkommunikation und priorisiert Liquidität. Welche Risiken sind existenziell, welche tolerierbar? Schreiben Sie es schwarz auf weiß.

Notfallpläne und Verantwortlichkeiten

Wer darf im Ernstfall handeln, welche Dokumente sind wo abgelegt, wie kommunizieren wir? Der Familienvermächtnis-Fonds testet Prozesse jährlich mit einem „Fire Drill“. Teilen Sie Ihre Checkliste – wir erweitern sie gemeinsam mit der Community.

Die erste Einlage

Als Großmutter ihr altes Sparbuch übergab, schrieb sie dazu: „Damit ihr beginnt, was ich nie konnte.“ Diese kleine Summe wurde zum symbolischen Startkapital des Familienvermächtnis-Fonds – und zum stärksten Motivator für disziplinierte Beiträge.

Der Familienrat lernt Nein zu sagen

Ein verlockendes, aber undurchsichtiges Angebot sorgte für heftige Diskussionen. Am Ende überwog die Mission: kein Investment ohne Verständnis. Der Familienvermächtnis-Fonds gewann durch das Nein an Klarheit – und die Beziehung blieb unbeschadet, weil Regeln vorher feststanden.

Was wir fast übersehen hätten

Die jüngste Nichte fragte: „Wen fragen wir eigentlich, wenn wir uns irren?“ Aus dieser Frage entstand ein Beirat mit zwei externen Stimmen. Der Familienvermächtnis-Fonds wurde dadurch professioneller – und die Nichte zur Hüterin neugieriger Fragen ernannt.
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